Lindabrunner Lapidarium & Co
Beiträge für das Symposion "GRUNDSTEINE. Steinskulptur und kollektive Landschaft / 100 Jahre Mathias Hietz / Zukunft und Erbe der Skulptur am Symposion Lindabrunn" in Lindabrunn (NÖ).
Symposiumsdauer 11.–27. August 2023 (Artist in Residence, gemeinsam mit Maria Morschitzky, Eva Seiler und Alexander Till), Präsentation am 27.8.2023 ab 14h beim Symposion Lindabrunn, Steinbruchstraße 25, A-2551 Enzesfeld-Lindabrunn.
Re: ERBE der Skulptur: Zerstörung vs. Denkmalschutz
Als Vorspeise schickt Natalie Deewan zwei ihrer 2023 erschienenen Artikel für die Wiener Straßenzeitung Augustin am Symposion Lindabrunn auf Sommerfrische: die 1999 errichtete "Geschenkbox" von Michael Öllinger wird zum Zeitungshalter umfunktioniert und offeriert nun zwei abenteuerliche Geschichten zum Thema Zukunft und Erbe der Skulptur, die damit vom veröffentlichten Raum in den öffentlichen Raum des Skulpturenparks übersiedeln.
Einmal geht es um Zerstörung der Interkontinentalen Skulptur von Gottfried Bechtold, 1986/87 („Cold case: old stones“), einmal um das Gegenteil: "Ein 'Illegaler' unter Denkmalschutz" beschreibt die ebenso abenteuerliche Geschichte des Marcus Omofuma Steins von Ulrike Truger, 2003. Die beiden Artikel werden auf wetterfeste Planen gedruckt und Rücken an Rücken luftig und diagonal in die filigrane Skulptur gehängt.Bergeingang, austapeziert
Hauptspeise: Die Skulptur „Bergeingang“ der israelischen Bildhauerin Dalia Meiri entstand im Wendejahr 1989 im Rahmen des von der österreichischen Bildhauerin Ulrike Truger geleiteten Symposiums unter dem Thema „SPUR“, an dem erstmals in der Geschichte des Symposiums Lindabrunn mit einem Verhältnis von 6:2 mehr Frauen als Männer teilnahmen.
Im Inneren der Skulptur wird eine Collage affichiert, die Spuren aus dem Steinbruch versammelt: Kabelreste der (selten gewordenen) Sprengtätigkeit im Steinbruch ("Lindabrunner Kabelfrühling"), Spuren vergangener Symposien, Brandspuren u.a. Die elf vertikalen Wandelemente werden mit rund 150 Farbkopien (DIN A4) tapeziert. Diese geschützte Freiluft-Gemäldegalerie soll dazu einladen, ins Innere der Skulptur zu kommen und den "Bergeingang" wieder zu begehen.Lindabrunner Lapidarium + Exkurs zum Rauhen Stein
Zur Nachspeise wird das "Lindabrunner Lapidarium" serviert, ein Residenzpostkartenbooklet, mit 10 dichten Geschichten zu denkwürdigen Begebenheiten aus Geschichte und Gegenwart des Symposiums Lindabrunn sowie jeweils einem Motiv aus der Gemäldegalerie (s.o.) mit Spuren aus dem Steinbruch. Präsentiert wird es aus dem Bauch des austapezierten "Bergeingangs" heraus. An- und abschließend wird zu einer Kollektivlesung aus dem "Exkurs zum Rauhen Stein" in die Arena geladen.
1) V o r s p e i s e :
siehe >>> Re: ERBE der Skulptur: Zerstörung vs. Denkmalschutz
2) H a u p t s p e i s e :
Bergeingang, austapeziert
Die Skulptur "Bergeingang" der israelischen Bildhauerin Dalia Meiri (*1951in Moshav Moledet, Israel) entstand im Wendejahr 1989 im Rahmen des von der österreichischen Bildhauerin Ulrike Truger geleiteten Symposiums, an dem erstmals in der Geschichte des Symposiums Lindabrunn mit einem Verhältnis von 6:2 mehr Frauen als Männer teilnahmen.
Juli 2023
11. März 2023
Auf der Webseite von Dalia Meiri finden sich einige Fotos von der eben fertiggestellten Skulptur aus 1989:
Im Inneren der in den Boden eingegrabenen Skulptur ist deutlich die eingeflexte Unterschrift von Dalia Meiri zu erkennen:
Im Inneren der Skulptur wird eine Steinbruch-Collage affichiert, die Kabelspuren der (selten gewordenen) Sprengtätigkeit im Steinbruch, Spuren vergangener Symposien, Brandspuren u.a. aus dem Steinbruch innerhalb des witterungsgeschützten "Bergeingangs" versammelt, ähnlich wie bei der 2020 realisierten "Retzer Mauerschau".
Die 11 vertikalen Wandelemente (jeweils 5 seitlich, 1 am Kopfende, ca. 90 x 125 cm) werden mit rund 150 Farbkopien (DIN A4) tapeziert:
(Fotomontage)
Das Material:
"Lindabrunner Kabelfrühling" *
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* vgl. Ingrid Wiener, „Dr. Müllers Kabelfrühling“, Gobelin, 9 Teile, insgesamt ca. 110 x 160 cm, 2009-2010
"Schwesterbauwerk mit offenem Dach"
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"Konglomerat con color"
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Diese geschützte Freiluft-Gemäldegalerie soll dazu einladen, ins Innere der Skulptur zu kommen und den "Bergeingang" wieder zu begehen.
Im Bergeingang wohnt eine Smaragdeidechse, die während der Tapezierarbeit aufmerksam zugeschaut hat:
3) N a c h s p e i s e :
Zur Eröffnung gibt es eine zuerst eine kurze Lesung im Inneren der Skulptur aus dem ...
... Residenzpostkartenbooklet "LINDABRUNNER LAPIDARIUM",
das während des Aufenthalts entstand. Es besteht aus 10 farbigen Postkarten, die auf der Vorderseite jeweils ein Motiv aus der Gemäldegalerie (s.o.) abbilden, auf der Rückseite gibt es eine kurze Geschichte zu abenteuerlichen oder denkwürdigen Begebenheiten aus der Geschichte des Symposiums Lindabrunn.
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>>> siehe Lindabrunner Lapidarium
... und im weiteren Verlauf des Nachmittags, nach einem Rundgang zu einigen Kollektivarbeiten am Gelände, eine >>>
... Kollektivlesung aus dem "EXKURS ZUM RAUHEN STEIN"
im Kommunikationszentrum vulgo "Arena", als Abschluss des zweiten Symposionstags.
>>> siehe Exkurs zum Rauhen Stein